In diesem Blog schreibe ich, wie ich mit low-carb 100 kg abnehmen werde. Mit vielen Tipps, Rezepten und Erfahrungsberichten

27.05.2016

Der Anfang

Die Vorgeschichte

Das 100 Kilo-Abnahme Experiment ist schon mein sehr langes Vorhaben. Ich stelle mich mal kurz hier vor. Ich heiße Michael, bin 46 Jahre alt und zu dick. 

Ich war schon immer ein dicker und eher schüchterner Junge. Einer der immer als letztes ins Sportteam gewählt wurde, es sei denn wir spielten Völkerball, denn da kommt der König immer zum Schluss ins Spiel, und war auch nie richtig beliebt. Ich war ein richtiges kleines Muttersöhnchen, welches voller Angst lieber zu Hause saß und Chips und Cola konsumierte. Aber Schluss mit Selbstmitleid.

Im Alter von 16 habe ich dann das erste Mal die 100 Kilo Marke geknackt. Raus kam alles bei der Schularztuntersuchung. Alle jungen Männer wurden zu zweit aufgerufen und als die Ärztin meinte, oh sie wiegen schon mehr als 100 Kilo, war das am nächsten Tag das Klassengespräch. 

Es wird ja oft gesagt, Kind das verwächst sich schon, aber das tat es nicht. Es vermehrte sich. Im Alter von 22 hatte ich dann die 130 kg geknackt und wurde etwas depressiv. Ich war mir nicht sicher bin ich schwul oder stehe ich auf Frauen. Flirtversuche gingen derbe in die Hose und Jungs interessierten mich schon. Gerade große und männliche markante. Ich ließ mich also beraten und outete mich am 23.06.1993. Meine Eltern waren geschockt und es gab erst mal richtig Stress und meine gezielten männlichen Flirtversuche gingen wieder in die Hose. Doch was hat mich immer wieder getröstet. Schokolade. Sie macht wirklich glücklich, tröstet und trocknet Tränen. Das Gewicht stieg langsam immer weiter und ich fing an alle Arten von Diäten zu probieren. Ich habe die Ananas Reis Diät versucht, die Bild der Frau, die Brigitte, die Friss die Hälfte und ich habe Punkte und Fettaugen gezählt, Es begann ein ständiges auf und ab auf der Waage. 

Dann starb 2004 meine Oma und meine wichtigste Bezugsperson war einfach weg. Sie hatte Krebs und Parkinson und war am Ende auch nicht mehr richtig ansprechbar. Danach fühlte ich immer sehr einsam und fing an vermehrt zu essen, was meinem Körper nicht wirklich gut tat. Ich lernen Übergrößenläden kennen. Viele werden jetzt denken, ist doch super, dass es solche Geschäfte für Menschen wie Dich gibt. Ich frage mich dann aber immer, warum muss es die geben. Warum kann ich nicht auch Markenware in großen Größen kaufen können. Warum muss ich in ein Geschäft, wo groß Übergrößen bis 8 XL steht gehen oder muss im Internet einkauen und kann nicht bei H&M genauso Sachen bekommen wie andere auch. Der Verkäufer war dort aber sehr nett. Ich war bei Hirmer in Berlin-Steglitz und die Auswahl ist echt gut gewesen und auch die Beratung. Also mit passenden Klamotten wieder über Wasser gehalten. Das Gewicht stieg weiterhin.

Ich fing dann an mein Studium etwas schleifen zu lassen und wollte auch oft nicht aus dem Haus. Eis essen war schlimm, ich passte nicht mehr in die Metallstühle, im Kino mussten wir Partnersitze nehmen und im Flieger die Extragürtelschnalle. Peinlich. 

2007 dann war ich mental echt am Ende und bekam Antidepressiva. Ich war nur noch müde, aber diese ständigen schlimmen Gedanken waren weg. Ich nahm innerhalb von 2 Jahren 42 kg zu. Der Nachteil der Tabletten ist die Herabsetzung des Stoffwechsels. Ich konnte zusehen, wie ich dicker wurde und noch mehr isoliert. Ich wollte kaum noch auf die Straße. 

Im Juni 2009 dann sah ich auf RTL die Doku Bibi und Rolli. Zwei sehr dicke und natürlich lustige Menschen, denn im Fernsehen sind die Dicken entweder Komiker oder Tatort Kommissare, ließen sich ein Magenband setzten und nahmen ab. Ich sagte zu meinem Freund, das will ich auch und suchte im Internet in Berlin nach Adressen und bekam einen schnellen Termin in der Charité. 






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