Nach kräftigen Auf und ab in der Gewichtstabelle hatte ich es dann doch geschafft. Ich wog
140 kg.
Ich hatte 42 kg abgenommen. Als Geschenk für die 40 Kilo Abnahme, dachte ich mir. Es wird Zeit für neue Bilder. Ich meldete mich beim Fotostudio Charlottenburg³ am Savignyplatz in Berlin zu einem Shooting an. Kostete ca. 200 Euro, aber das war es mir wert. ich war mega aufgeregt und die Bilder waren super. Es wurden mehrere Bilder geschossen und ich fühlte mich wie ein echtes Model und war einfach nur stolz.
Jedoch war Sport immer noch aus dem Programm gestrichen. Außerdem fühlte ich mich etwas einsam. Während meiner 180er Kg Zeiten hatte ich nicht mehr den Mut auf Leute zu zu gehen und welche kennen zu lernen. Ich konnte ja eh nicht viele Aktivitäten mehr mitmachen und ich wollte auch keinem zur Last fallen. Also überlegte ich mir, was mir Spaß macht und mit Bewegung zu tun hatte. Ich machte eine Liste:
- Schwimmen : abgehakt. Ich zeige mich nicht in Badehose im Schwimmbad
- Squash: abgehakt. Alleine ist es doof und die Knie wollen nicht mitspielen
- Badminton: macht Spaß, aber zu anstrengend
Mir viel nichts ein und ich blätterte in einem Szene-Magazin und sah eine Anzeige. Bowlinggruppe sucht neue Leute. Kiezbowling immer jeden zweiten Dienstag in der Berolina Bowling Lounge.
Ja, das ist es. Ich habe ja schon mit der Selbsthilfegruppe immer gern gebowlt, aber alleine gehe ich nicht dorthin. Mein Bruder musste mich begleiten. So gingen wir an diesem Dienstag das erste Mal mit ordentlich Aufregung im Blut zum Bowling. Es war toll. Es waren ungefähr 15 Männer anwesend. Alle spielten ein sehr hohes Niveau und ich quälte mich am Anfang. Ein junger Mann mit Nasenpiercing, meinte zu mir. Denk einfach an Rosa Elefanten und wirf. Ich warf und es war eine Ratte, aber ich fands toll. Ich sprühte vor Begeisterung und gründete kurze Zeit später eine eigenes Bowlingteam, die Rosa Elefanten.
Heute, 2016 spiele ich nicht mehr dort, aber ich bin immer noch sehr freundschaftlich mit allen im Team verbunden und freue mich total über ihre Erfolge. Gerade letzte Woche haben sie den Aufstieg in die erste Klasse geschafft und ich bin immer noch ein Riesenfan.
Heute, 2016 spiele ich nicht mehr dort, aber ich bin immer noch sehr freundschaftlich mit allen im Team verbunden und freue mich total über ihre Erfolge. Gerade letzte Woche haben sie den Aufstieg in die erste Klasse geschafft und ich bin immer noch ein Riesenfan.
Auf der Bahn habe ich mein neues Zuhause gefunden und viele Menschen, die mir sehr am Herzen liegen. Ich spiele jetzt in einem Team des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg und liebe besonders das familiäre Miteinander. Bowling ist für mich der Ausgleichssport geworden und hat mir geholfen Kilos abzuwerfen. Jetzt gehört er zu meinem Leben dazu und wenn ich mal nicht spielen kann, merke ich wie unausgeglichen ich bin.
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